Die Entstehung eines PERRY-Romans (4)

Während der kommenden Wochen werd ich über die Arbeit an meinem nächsten PERRY RHODAN-Roman erzählen. Diese kleine Blog-Serie soll über die einzelnen Arbeitsschritte, über Leid und Freud beim Schreiben informieren, über Hemmnisse und Hindernisse und Erfolgserlebnisse. 

Vorab ein kleiner Tipp: Wer die Texte dieser zehn- bis fünfzehnteiligen Serie über die Entstehung eines PERRY-Romans aktuell lesen möchte, dem empfehle ich, auf meiner Homepage MMThurner in der rechten Spalte auf den „Drückmich“-Button zu drücken. Damit gibt’s jedes Mal eine Benachrichtigung, wenn ein neuer Beitrag erscheint. Nach dem Ende der Serie lösche ich alle Bezieher der Artikel wieder raus, versprochen. 

So. Die ersten Hürden sind überwunden und der Beginn des Romans so weit in Ordnung, daß ich ihn einmal hinter mir lassen und mich der Schreibarbeit in einem Tempo widmen kann, das ich in den nächsten Tagen und Wochen beibehalten möchte.

Diese ersten Tage an einem Manuskript gehören gewiß zu den lohnendsten und erfreulichsten. Ich begleite den Angehörigen eines (menschenähnlichen) Volkes, das jeder langjährige PERRY RHODAN-Fan zwar kennt, über dessen Hintergründe aber noch nicht soo viel bekannt ist. Wie steht es mit der Kultur, wie ticken die XY, auf welchen Konventionen beruht ihre Gesellschaft, glauben sie an Götter …? Es gibt hunderte Fragen, die ich beantworten wollte. Doch wichtig ist, daß ich mich auf einige wenige Verhaltensweisen, Gebräuche und Sitten der XY konzentriere. Sie müssen verständlich bleiben, aber doch leicht anders als jene, die man von Menschen erwarten würde. Es kann also durchaus verschoben, schräg, widersinnig und sonderbar zugehen .

Ich konnte gestern also frei drauflosschreiben und assoziieren, gesellschaftliche Normen festlegen – und vor allem eine Szene fertigstellen, die den Protagonisten des ersten Teils meines Romans „erklärt“.
Nennen wir ihn mal Toby. Ich entwickle grad Tobys Persönlichkeit, zeichne seine Stärken und Schwächen auf, halte sozusagen Zwiesprache mit ihm und arbeite vor allem auf die eine Schlüsselszene zu, die sein Leben verändern wird. Die wird mich vermutlich noch heute oder spätestens morgen beschäftigen, da muß ich dann wieder verstärkt auf Expo-Vorgaben Rücksicht nehmen.

Bei all dem Spaß am Schreiben, den ich grad hab, gibt es doch ein Problem für mich. Ich lege meine Texte oftmals zu „breit“ an. Ich laß mich treiben und schweife nur zu gern ab. Weil mir während der Arbeit Toby immer mehr ans Herz wächst und ich mehr über ihn und sein Umfeld erzählen möchte.
Leider gibt’s dafür nicht immer ausreichend Platz in einem PERRY RHODAN-Manuskript. Derzeit hab ich zwar noch alles im Griff, aber ich muß mich schon sehr zügeln, um „meine“ Welt nicht noch dichter auszugestalten. Sonst besteht die Gefahr, daß die eigentliche Handlung zur Nebensache und für den Leser nicht gut genug transportiert wird. Und daß ich, weil mir der Platz ausgeht, gegen Ende des Manuskripts alles huschwusch abhandle.

Wie gesagt: Derzeit macht’s richtig viel Spaß – aber es gilt für mich als Autor, bei jedem Schritt auf die vielen, vielen Tretminen links und rechts des Weges zu achten.

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7 Kommentare Gib deinen ab

  1. Melanie sagt:

    Viel Spaß beim Bremsen. 😆

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