Ein paar Worte zu … „Dunkelwelten: Schwarze Saat“

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(Achtung: Dieser Artikel ist nicht ganz spoilerfrei! Weiterlesen auf eigene Gefahr!)

Dunkelwelten1Vor einigen Tagen ist also wieder mal ein längerer PERRY RHODAN-Roman von mir beim Bastei-Verlag erschienen. Er ist der Auftakt zu einer Trilogie, die einen recht dünnen roten Faden hat. Hauptfigur ist jeweils Perry Rhodan himself, es werden in den drei Bänden jeweils Geschehnisse auf sogenannten Dunkelwelten beleuchtet – und es gibt ein weiteres verbindendes Element, über das ich jetzt noch nix verraten möchte.

Der eigentlichen Arbeit an den Romanen ging eine längere Phase der konzeptuellen Entwicklung voraus. Bernd Robker vulgo Robert Corvus hatte ein Ideenpapier entwickelt, wir beide haben dies beim Schreibcamp im Frühjahr 2018 besprochen und umarrangiert, was wiederum nicht ganz die Zustimmung bei der PERRY RHODAN-Redaktion fand. Letztlich kam eine wiederum leicht abgeänderte Idee zum Zug. Es war also ein Amalgam aus mehreren Arbeitspapieren, das schlußendlich umgesetzt wurde. So läuft es nun mal, wenn man gemeinsam ein Konzept entwickelt.

Die Arbeit an meinem Roman war höchst intensiv. Ich stand dabei regelmäßig mit PERRY-Redakteur Klaus N. Frick in Kontakt. Der ließ sich Teillieferungen schicken und gab seinen Senf dazu. Da ich dazu neige, von den eigenen Vorgaben stark abzuweichen, war das wohl nicht die allerschlechteste Idee. Jedenfalls bin ich knapp drei Monate an Schwarze Saat gesessen. Eine lange und durchaus anstrengende Zeit für mich, nachdem meine Manuskripte davor immer innerhalb von drei Wochen „abgehakt“ waren. Über Monate hinweg an einem Roman dran zu bleiben, ist für mich eine Herausforderung – aber eine schöne.

Zum Inhaltlichen: Insbesondere hatte es mir beim Schreiben der junge Anuupi-Hüter angetan, der neben Perry Rhodan eine der Hauptrollen innehat. Überraschenderweise ist über die Onryonen und ihre kulturelle Prägung nicht allzuviel bekannt, ich konnte mich in dieser Hinsicht also austoben. So was ist immer eine Art Schöpfungsakt und für mich besonders befriedigend. Wie könnte der Lebenshaushalt der Anuupi funktionieren, wie ist es mit der historischen Prägung der Anuupi-Kultur, wie klappt diese sonderbare Symbiose zwischen Hüter und Tieren … Über diesen Dingen sitze ich am allerliebsten.

Eine wichtige Figur im Roman war Homer G. Adams. Der alte Fuchs bekommt meiner Meinung nach eh viel zu wenig Platz in den Romanen der PERRY-Erstauflage. Ich hab mich also in Richtung seines Innen- und Liebeslebens vorgetastet, über das ja auch nur rudimentär etwas bekannt ist.

Ein dritter Schwerpunkt meiner Arbeit lag auf einem Volk, das ich vor einigen Jahren selbst in die Handlung der PERRY-Erstauflage eingeführt hatte. Ich mochte diese Wesen und ich war stets der Meinung gewesen, daß ihre Geschichte noch längst nicht auserzählt wäre. Also hab ich ein wenig über sie recherchiert und ihnen einen wichtigen Platz in meiner Geschichte gegeben. Einen, der nicht von Anfang an eindeutig war, sondern sich beim Schreiben erst entwickelt hat.

Eine der Schlußszenen im Roman ist übrigens eine Hommage an den Film Barbarella mit Jane Fonda. Wer sich an das Böse im Film erinnert, an den Matmos, wird gewiß verstehen, welche Szene ich meine.

Insgesamt bin ich mit „Schwarze Saat“ recht zufrieden. Ich hätte einige Dinge besser machen können, wäre mehr Zeit zur Verfügung gestanden. Aber das ist ein Gefühl, das ich ohnedies bei jedem einzelnen Roman von mir habe. Dem ist nicht immer zu trauen.

Ich hoffe, daß der Auftakt meiner „Dunkelwelten“-Trilogie möglichst viele Leser findet – und daß auch eifrig zu den Nachfolgebänden von Robert Corvus und Madeleine Puljic gegriffen wird. Die Dunkelwelten haben es sich meiner Meinung nach verdient.

 

Das Bild ist ©Bastei-Lübbe bzw. VPM.

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. Bin jetzt bei der Hälfte (lese zur Entspannung, da ich ja selbst …). Mir gefällt`s ausnehmend gut.

  2. Seit gestern liegt es bei mir auf dem Nachtschrank.

    1. mmthurner sagt:

      Freut mich! Viel Spaß damit.

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